San Paulo vor den Toren


Ursprünglich war San Paulo ein Tempel ladinischer Kaufleute, welche sich im ersten und zweiten Jahrhundert in Sompta niedergelassen hatten. Nachdem der Tempel nicht mehr genutzt wurde, diente er zum Teil als Steinbruch und wurde auch als Lagerhaus genutzt. 


Im Jahre 1577 wurde die Ruine zur Kirche um- und ausgebaut und erhielt prachtvolle Freskenmalereien und Reliefs. Viele der Kunstwerke wurden im großen Erdbeben von 1688 zerstört. Doch der Totentanz von Sompta blieb weitgehend unbeschädigt. Das Relief wurde 1581 von Luigi di Sompta, einem Künstler der Stadt, geschaffen. Das Relief zeigt 27 Figuren in vier Gruppen, darunter 24 Menschen- und drei Todesgestalten. Es ist 12,50 m lang und 1,20 m hoch. Zunächst befand sich der Wandfries an der Fassade des Eingangstores, wurde aber 1688 beim großen großen Erdbeben leicht beschädigt. Nach seiner Restaurierung fand der Totentanz von Sompta ab 1701 vorübergehend einen neuen Platz im Fürstenpalast. Seit Mitte des 18. Jahrhunderts schmückt das Wandfries wieder die Fassade des Eingangstores.