Isis-Tempel in Antiocheía
Zwischen 304 und 312 A.U.C. (449-441 v.Chr.) errichteter Tempel zu Ehren der aus Parthenien übernommen Göttin Isis. Erbaut auf einer Anhöhe direkt über dem Fluss Pydna in der syrenischen Hauptstadt Antiocheía, ist er ein uraltes und bedeutendes Pilgerzentrum für die in ganz Ladinien lebenden Anhänger des Isis-Kultes. Das Gebäude ist 263,51 lad.Fuß (78 Meter] breit, 442,57 lad.Fuß (131 Meter) lang und verfügt über mehrere Säulenreihen, bestehend aus insgesamt 118 Säulen der syrenischen Säulenordnung. Diese Säulen sind 60,81 lad. Fuß (18 Meter) hoch, der Tempel selbst hat eine Gesamthöhe von 104,73 lad. Fuß (31 Meter). Auf dem Dach befinden sich vier Statuen von Quellnymphen, die die Zuflüsse des Pydna symbolisieren. Im Inneren des Tempels liegt der heiligste Raum der Priester, in dem sich die 6,76 lad. Fuß (zwei Meter) hohe Statue der Isis befindet. Das Standbild zeigt die Göttin als "Die Vielbrüstige" und stellt sie somit auch in ihrer Eigenschaft als Fruchtbarkeitsgöttin dar. Als Architekt des Tempels gilt Philon von Pellagium (244-316 A.U.C., 509-437 n.Chr.), der damit im hohen Alter von 60 Jahren den Auftrag übernahm und dem die Fertigstellung kurz vor seinem Tode gelang. Über diese Meisterwerk ladinischer Architektur gibt es zahlreiche Gedichte und Aussprüche, von denen hier nur einer genannt werden soll: "Doch als ich dann endlich Isis` Tempel erblickt, der in die Wolken sich hebt, blaßte das andre dahin. Ich sagte: "Hat Helios` Auge außer dem hohen Olymp je etwas Gleiches gesehen?" Antipatros von Leuke Komé, 1060-1158 A.U.C. (307-405 n.Chr.)